von sknstpoeltenwolf » 01.05.2008 19:49
Eldar Topic ist womöglich das entscheidene Ass des SKN St. Pölten im Kampf um den Titel in der Regionalliga Ost. sportnet.at sprach mit Topic über seine Titelträume, seine Rückenprobleme im Herbst und über seinen Bezug zu Rapid.
Mit dem SKN St. Pölten steht die niederösterreichische Hauptstadt nach 1996 vor der Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse. Seit damals hat sich in St. Pölten viel getan, viel Schindluder wurde getrieben und finanziell war man nur selten auf Rosen gebettet. Nach mehreren Anläufen in den vergangenen Jahren könnten die St. Pöltner heuer den Wiederaufstieg tatsächlich realiseren. Von großer Bedeutung für den Erfolg des SKN ist dabei der 24-jährige Rapid-Fan Eldar Topic.
sportnet.at: Gleich vorweg: Wo wird man sich am Abend des 6. Juni über den Meistertitel in der Regionalliga Ost freuen? In Wien-Floridsdorf oder doch in St. Pölten?
Eldar Topic: (lacht) "Das ist ein schwere Frage. Beide haben die gleiche Ausgangsposition, beide haben gleich viel Punkte und ich schätze einmal, es wird bis zum Schluss spannend bleiben., weil das direkte Duell nächste Woche wird die Meisterschaft auch nicht entscheiden. Ziemlich schwer zu sagen...also ich hoffe, dass der Titel in St. Pölten landet. Aber es ist alles möglich in der Liga. Wir haben fast die gleichen Gegner, wir müssen auch noch schwere Auswärtsspiele bestreiten...man wird sehen – ich tippe einmal, bis zum Schluss wird es spannend bleiben."
Das klingt aber nicht ganz überzeugt...
"Aber sicher bin ich überzeugt. Wenn ich das nicht bin, kann man den Spielbetrieb sofort einstellen. Wir sind sowieso davon überzeugt, dass wir es schaffen können. Nur, abgerechnet wird am Schluss."
Wie geht es einem dabei, wenn man sieht, dass man in jeder anderen Regionalliga mit dem aktuellen Punktestand schon durch wäre?
"Das ist schon ärgerlich. Mit 53 Punkten nach 22 Runden, ich glaube, das gab es noch nie. Einerseits ist man schon verwundert, dass man nicht weit voraus ist, aber andererseits muss man dem FAC Respekt zollen, dass die auch so viele Punkte haben. Also eine Qualität werden die wahrscheinlich auch haben."
Spricht diese hohe Punkteanzahl für die RLO? Ist die RLO die beste Regionalliga?
"Die RLO ist sicher die mit Abstand stärkste, von den drei Ligen. Aber man sieht ja, mit 53 Punkten wäre man in den anderen Ligen schon durch, hier im Osten bist du punktegleich mit der zweitbesten Mannschaft. Man sieht schon, dass die RLO von der Qualität her die beste ist, würde ich sagen."
Du hast im Herbst einige Spiele verpasst, weil Du Probleme mit dem Rücken gehabt hast. Auch von Karriere-Ende war dabei die Rede – wie geht es Dir jetzt?
"Jaja, jetzt geht’s mir eigentlich schon ziemlich gut. Jetzt spiele ich auch wieder regelmäßig, auch wenn ich gegen Waidhofen nicht spielen konnte, wegen eines Virus. Zur Zeit rennt es sehr gut, auch wenn ich heute nicht spielen kann, gegen den FAC möchte ich wieder dabei sein."
Noch mal zum Rücken, war es wirklich so schlimm?
"Nein, nein, das war halb so schlimm. Die Medien haben das hochgepusht, also das war überhaupt nicht so schlimm. Es war nur eine Bandscheibenvorwölbung, kein richtiger Bandscheibenvorfall. Es war einfach der Nerv eingeklemmt und so hab ich sechs Wochen nicht spielen können. Das ist durchaus vergleichbar mit einem Muskelfaserriss, da fällt man auch sechs Wochen aus. Also so schlimm war das nicht."
Nachdem Du in der Frühzeit Deiner Karriere oft im Jahresrhythmus gewechselt bist, bist Du nun seit 2005 ohne Unterbrechung in St. Pölten. Bist Du sesshaft geworden?
"Ja, mir gefällt es in St. Pölten, vor allem von der Umgebung her. Wir haben hier Bedingungen, die hat kaum ein Red Zac Ligist. Krönen könnte ich dieses Engagement hier in Niederösterreich natürlich noch mit dem Aufstieg, dann wäre es allemal perfekt. Es stimmt, ich habe in der Vergangenheit ziemlich oft gewechselt, aber mir taugt’s hier in St. Pölten."
Woran liegt es, dass du vornehmlich in der Regionalliga Ost Deine Vorzüge zeigen kannst? Reicht es nicht für ganz oben?
Ein bisschen Pech war auch immer dabei. Ich habe mir etwa vor eineinhalb Jahren das Kreuzband gerissen, als ich auf dem Sprung war in die Bundesliga. Dann wurde der Vertrag mit Rapid nicht verlängert und ich bin dadurch ein Jahr länger in St. Pölten geblieben. Voriges Jahr war ich Torschützenkönig, habe auch Angebote gehabt aus der Red Zac Liga, was aber auch nicht geklappt hat, weil ich schon zuvor mit St. Pölten verlängert habe. Insofern war natürlich Pech auch dabei. Jetzt mit noch ein paar Toren hoffe ich, dass es mit St. Pölten nun heuer endlich für die Red Zac Erste Liga passt."
Du kommst ja aus dem Rapid-Nachwuchs und hast auch danach einmal für die Grün-Weißen gespielt. Wie geht’s dir angesichts des nahen Rapid-Meistertitels?
Rapid wird am Sonntag sicher drei Punkte holen und damit Meister. Die haben es sich natürlich auch verdient, allein wegen der Euphorie dort im Stadion, die ich selbst oft genug vor Ort miterlebt habe, vor 18.000 Leuten, die extrem begeistert sind, wie gesagt, die haben es auf jeden Fall verdient, sie haben die beste Mannschaft."
Wie geht es dir dabei vom Gefühl, ist das noch immer deine Mannschaft?
Ja sicher, ich bin und war schon immer ein Grün-Weißer, da hat sich gar nichts geändert. Ich hab ja schon im Nachwuchs bei Rapid gespielt und werde mich auf jeden Fall mitfreuen, wenn sie Meister werden. Ich hab auch noch Kontakt mit einigen Spielern, telefoniere regelmäßig mit denen und hab noch immer viele Freunde bei Rapid."
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