:austria:

Wiener Derby ist eine in den 50er Jahren entstandene Bezeichnung für das Aufeinandertreffen der beiden Fußballvereine
FK Austria Wien
und
SK Rapid Wien
Bislang gab es rund
400 Spiele zwischen den beiden Teams, davon waren
282 Pflichtspiele und hiervon wieder
250 Aufeinandertreffen in der Bundesliga. Damit ist das Wiener Derby das am
zweitmeisten
gespielte Fußballderby Europas, nach dem
Old Firm zwischen
Glasgow Rangers und
Celtic Glasgow
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[size=117]Die Rivalität zwischen
Austria &
Rapid gründet gleichermaßen auf dem Kampf um eine lokale Vorherrschaft wie dem Aufeinandertreffen zweier Klassenunterschiede.

wurde 1898 als erster Arbeiter-Fußballverein Österreichs gegründet, während es sich bei der

um einen bürgerlichen Verein handelt, der bei seiner Gründung sogar einen
Intelligenzparagraph hatte. Weiters stammten beide Vereine aus Hietzing –
Rapid spielt(e) in Hütteldorf (seit 1938 zu Penzing), die
Austria in Ober St. Veit und hatten überdies jeweils ihre Wurzeln in Rudolfsheim.
So hatte dieses, teils sehr hitzig geführte Duell der beiden Klubs zwar große lokale Bedeutung, jedoch meist noch keinen großen Einfluss auf die Meisterschaft. Diese entschied sich mehr in den Duellen Rapid-Admira, welche damals auch die höchsten Zuschauerquoten aufwiesen. In dieser Zeit, den 20er und 30er Jahren, entstand allerdings das Klischee Kampfkraft - in Person von
Franz Binder - gegen Technik - in Person von
Matthias Sindelar, wenn man vom Aufeinandertreffen

-

sprach.
Nach Kriegsende konnten sich die beiden Vereine, die längst nicht mehr im selben Bezirk spielten, zusehends gemeinsam als führende österreichische Vereine etablieren, machten beispielsweise die 11 Meisterschaftssaisonen von 1978 bis 1988 nur unter sich aus. Dies führte dazu, dass sich im Wiener Derby oft auch die österreichische Meisterschaft entschied. Die in den vergangenen Jahrzehnten teilweise abgeflauten ideellen Unterschiede wurden durch den finanziell lukrativen Einstieg von Frank Stronach und seinem Magna-Konzern bei der Austria im Jahre 1999 wieder angeheizt.
Das Zuschauerinteresse am Wiener Derby übersteigt seit den 50er Jahren bei weitem andere Paarungen in der österreichischen Bundesliga. Dies zeigte sich unter anderem eindrucksvoll in der Saison 1953/54, als
60.000 bzw.
50.000 das Wiener Derby verfolgten,

bei seinem drittmeistbesuchten Spiel gegen die Vienna "nur" noch 22.000 Besucher verzeichnete. In den 80er und 90er Jahren waren den beiden Wiener Kontrahenten mit dem
FC Tirol, Austria Salzburg und schließlich
Sturm Graz drei neue Rivalen erwachsen, die nacheinander die Liga dominierten und zum Teil auch international glänzten. Das führte dazu, dass das Interesse an den Wiener Derbys etwas abflaute. Nach dem Einstieg des Großinvestors Frank Stronach bei der

1999, Rapids überraschendem Meistertitel 2004/05 und Austrias Double-Gewinn in der Folgesaison sind ausverkaufte Stadien bei den Wiener Derbys wieder Normalität. Bei Zuschauerlimits von
17.500 (Hanappi-Stadion) bzw.
11.800 (Horr-Stadion) sind die Zuschauerzahlen jedoch nicht mehr mit den 50er Jahren vergleichbar.
Unter besonderen Voraussetzungen weichen die Vereine gerne ins größere Ernst-Happel-Stadion aus, wo dann zuweilen beeindruckende Kulissen die Spiele verfolgen. Am Saisonende 2004/05 erlebte das Happel-Stadion zwei Derbys in kurzer Frist - zuerst das Liga-Derby am 26. Mai (
1:0 für die

) vor
46.000 Zuschauern (ausverkauft), als Rapid bereits als neuer Meister feststand, und eine Woche später das Finale des österreichischen Cups (
3:1 für die

) vor
28.000 Zuschauern.
:rapid:
