Nordkurve protestiert gegen KartenpreiseDie Kartenpreise für das Heimspiel gegen den FC Zestafoni stößt den Fangruppen der Nordkurve sauer auf. Sie richteten sich am Montag mit einer Aussendung an die Öffentlichkeit, in der sie die Preispolitik des Vereins massiv kritisieren.6€ bezahlen Vollzahler mehr als im vorjahr beim Spiel gegen Dinamo Tiflis, ganze 7€ mehr kostet der Eintritt für Schüler, Studenten, Pensionisten und co. Doch nicht nur das.
Der SK Sturm hat auch für die Bundesliga die Kartenpreise im vergleich zum Vorjahr deutlich angehoben.So kostet zum Beispiel die ermäßigte Karte für den Fansektor 4€ mehr als im Vorjahr. Infolge dessen wurden auch die Dauerkarten-Preise deutlich angehoben.Während sich die Mannschaft von
Sturm Graz begleitet von rund 40 Fans in
Georgien auf das Hinspiel gegen den
FC Zestafoni vorbereitet, regt sich in der Heimat Widerstand gegen die Kartenpreise für das Rückspiel am 3. August. Die Fangruppen der
Nordkurve richteten sich am Montag
mit einer Aussendung an die Öffentlichkeit, in der sie die Preispolitik des Vereins massiv kritisieren:
“Mit Verwunderung haben wir die kürzlich veröffentlichte Preispolitik für das Zestafoni Heimspiel zur Kenntnis genommen. Anstatt alles mögliche zu unternehmen, das so wichtige Ziel Championsleague Play Off mit einem vollen Haus im Rücken zu erreichen, hat sich die zuständige Abteilung beim SK Sturm dazu entschlossen, den Weg der “schnellen Kohle” zu gehen und das Spiel gegen den weltberühmten georgischen Meister einem Spitzenspiel der heimischen Bundesliga gleichzusetzen und dafür die Preisklasse I (das entspricht in dem Fall einem Preis von 22 Euro für die Vollpreiskarte hinter dem Tor und von 30 Euro auf der Längsseite) zu veranschlagen.”Sorgen um UnterstützungAuf
Sturm12.at-Nachfrage bereitet Brigata Graz-Sprecher
Oliver Parfi vor allem die zu erwartende Zuschauerzahl Sorgen:
“Ich befürchte, dass das Heimspiel gegen Zestafoni bei solchen Eintrittspreisen nicht ausverkauft sein wird. Das ist sehr schade – immerhin könnte es das wichtigste Spiel der gesamten Saison werden.” Parfi weiter:
“Der Verein muss seine Preispolitik natürlich nicht mit den Fangruppen abstimmen, aber wir werden unsere Meinung dazu abgeben.” Die Erfahrungen aus der
Europa League-Qualifikation in den vergangenen Jahren geben den Befürchtungen zusätzliche Nahrung. Im Sommer 2009 fanden sich im Playoff-Duell mit
Metalist Kharkiv nur 11.219 Fans in Liebenau ein.
Gegen
Dinamo Tiflis, ebenfalls ein georgischer Verein, waren es im letzten Juli sogar nur 4.657.
Ob es in Bezug auf die Preisgestaltung für das Zestafoni-Spiel Gespräche mit den Verantwortlichen bei Sturm gegeben habe, verneint der Fanvertreter und begründet das mit zahlreichen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Bereits in der Aussendung ist eine gewisse Enttäuschung von Seiten der Fangruppen nicht zu übersehen. ” … zu müde sind wir, immer und immer wieder für eine fanfreundliche Preispolitik zu appellieren”, ist dort zu lesen. Parfi betont an dieser Stelle weiters:
“Wir möchten keine Unruhe hineinbringen, haben aber in der Vergangenheit oftmals das Gespräch mit dem Verein gesucht, um im Nachhinein vieles fanfreundlicher zu gestalten.”Stockenhuber: “Können leider nicht immer einer Ausnahme machen”Anders die Sichtweise von Sturm-Präsident
Gerald Stockenhuber, den
Sturm12.at in
Tiflis erreichte:
“Es ist natürlich sehr schade, dass es hier Differenzen gibt, aber wir waren gerade in jüngster Vergangenheit immer sehr hilfsbereit.” So wurden laut Stockenhuber sowohl die Busse zum
Videoton-Heimspiel in
Klagenfurt, als auch der Flug nach Tiflis praktisch zum Selbstkostenpreis an die Fans weiterverrechnet.
“Wir können leider nicht immer einer Ausnahme machen. Ein Champions League-Qualifikationsspiel ist für uns ein Spiel der Kategorie eins. Ich denke, die Allgemeinheit der Sturm-Fans wird das verstehen.”Leider wird der Präsident in diesem Fall nicht recht behalten, denn viele Fangruppen sowie auch ein großteil an Privatpersonen die die Spiele des SK Sturm haben sich entschlossen dieses Spiel nicht zu besuchen und sich das Spiel bei kleinen privaten Public Viewings, privaten Grillpartys oder einfach daheim vor dem Fernseher anzuschauen.
Welche konkreten Konsequenzen die Fangruppen schlussendlich aus der Preisdiskussion ziehen, bleibt abzuwarten.
“Bis auf weiteres können und wollen wir die bedingungslose Unterstützung unserer Mitglieder und in weiterer Folge unserer Gruppen bei diesem Spiel nicht garantieren.” Was die Fangruppen in ihrer Aussendung bereits andeutenden, konkretisiert Oliver Parfi im Gespräch mit
Sturm12.at nochmals:
“Viele Leute sind erbost und werden sich wohl keine Karte kaufen.”Bereits am Samstag, als der Vorverkauf für Abonnenten gestartet hat (Nach dem Spiel gegen Mattersburg) sind viele Sturm-Fans verärgert auf Grund der Ticketpreise ohne Karte wieder aus der Warteschlange gegangen.