Trainer entlassen. Christian gross ist nicht mehr YB TrainerChristian Gross ist weg. Jetzt wäre der Weg frei für die Rückkehr von einigen Publikumslieblingen.
Als YB-Fan gibts nicht oft einen Grund zum Feiern – in dieser Saison schon gar nicht. Bis gestern. Kurz vor 20 Uhr gaben die Young Boys die Entlassung von Trainer Christian Gross bekannt. «So ein Tag, so wunderschön wie heute», schrieb eine YB-Anhängerin im Fan-Forum. Der frühere Fan-Shop-Verantwortliche fragte: «Gibts jetzt irgendwo eine spontane Chrigel-ist-weg-Party?»
Eine Party gab es schliesslich nur in Basel – aber aus einem anderen Grund. Der FCB feierte seinen 15. Meistertitel. Berner geben sich mit weniger zufrieden. Die YB-Fans freuen sich über die Entlassung des «Titelgaranten» Christian Gross und seiner Assistenten. Sie waren den Fans schon länger ein Dorn im Auge. Ihnen fehlte die Identifikation mit dem Verein, so der Vorwurf.
Mehr IdentifikationDas soll sich nun ändern. Ab sofort und bis auf weiteres übernehmen Erminio Piserchia als Cheftrainer, Thomas Häberli als Assistent und Paolo Collaviti als Goalietrainer die Mannschaft. Vor allem Häberli und Collaviti sind Publikumslieblinge.
Ist jetzt der Weg frei für die Rückkehr weiterer Lieblinge? Scott Sutter, von Christian Gross ausgemustert und jetzt im Dress des FC Zürich im Einsatz, schreibt auf Facebook: «Not too sure what to say... not too sure what I’m allowed to say.

» – «Nicht ganz sicher, was ich sagen soll. Nicht ganz sicher, was ich sagen darf.» Viele Fans fordern Sutter bereits auf, nach Bern zurückzukehren.
Von Emiliano Dudar, von Gross ebenfalls abgeschossen, ist bekannt, dass er seine Karriere gerne in Bern beendet hätte. Jetzt kickt er in den USA und äussert sich auf Italienisch auf Facebook: «Io voglio tanto tanto, mi manca tutto!» – «Ich möchte so sehr, ich vermisse alles!» Ob er das auf Bern, YB und seine Fans bezieht, ist Interpretationssache. Die Fans fordern jedenfalls seine Rückkehr.
Und wer wird neuer Trainer? Ein Wunschkandidat für die Fans ist Marco Schällibaum, der den Satz «YB macht glücklich» prägte. Zu Energy Bern sagte er heute: «Ich würde zu Fuss nach Bern kommen. Immer, wenn ich am Wankdorf vorbeifahre, schlägt mein Herz höher.»