von Altachfan » 14.08.2010 02:01
Drei Verlierer und ein Gewinner
In der 1. Hauptrunde des ÖFB-Cups verloren SC Bregenz und WSG Wattens gegen Erstligisten jeweils knapp mit 1:2. Auch für Wacker war beim 3:5 gegen Grödig Endstation. Dafür besiegte Seekirchen den Wiener Stadtligisten Post SV in letzter Sekunde mit 3:2.
SC Bregenz musste sich in der ersten Runde des ÖFB-Cups dem Zweitligisten FC Lustenau knapp mit 1:2 geschlagen geben. Der Ex-Bregenzer Eren Dulundu besiegelte mit dem Siegtreffer die Niederlage des Regionalligisten.
1500 Zuschauer pilgerten am Freitag-Abend ins Casinostadion um das Derby zwischen Regionalligist SC Bregenz und Zweitligaklub FC Lustenau zu sehen. Über weite Strecken des Spiels konnten die Bodenseestädter mit den Profis mithalten, waren in der zweiten Halbzeit sogar die spielbestimmende Mannschaft. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und eine tolle Leistung abgeliefert. Schade, dass es nicht gereicht hat“, so Bregenz-Coach Martin Schneider nach dem Spiel.
In der Anfangsphase war bei den Bregenzern eine gewisse Nervösität zu spüren, welche die junge Truppe aber nach etwa 15 Minuten ablegen konnte. In der Minute 19 vergab Samir Garci eine riesen Chance auf die Führung. Der Bregenz-Stürmer zog aus zehn Metern ab, doch ein Lustenau-Verteidiger konnte auf der Linie retten. In der 26. Minute gelang den Lustenauern mit tatkräftiger Unterstützung von Bregenz-Keeper Predrag Zivanovic die Führung. Ein scheinbar harmloser Freistoß von Elias Kircher rutschte dem Bregenz-Schlussmann unter den Armen durch. Bis zur Pause beschränkten sich die Gäste aufs Verteidigen, und Bregenz versuchte sich vom Schock zu erholen.
Nach dem Wiederanpfiff drückte der Gastgeber auf den Ausgleich, der dann auch in der 65. Minute gelang. Nach herrlicher Kombination schloss der eingewechselte Burhan Yilmaz per Volleyschuss zum 1:1 ab. Zehn Minuten später Aufregung im Lustenau-Strafraum: Goalie Dejan Stojanovic nahm einen Rückpass vom eigenen Verteidiger in die Hände, und Schiedsrichter Dominik Ouschan gab indirekten Freistoß. Nach einem harten Schuss von Sercan Altuntas und einem Getümmel im Strafraum köpfte Christoph Fleisch ins leere Tor. Doch Ouschan gab Stürmerfoul. Im Gegenzug erzielte der Ex-Bregenzer Eren Dulundu nach einer Unkonzentriertheit in der Bregenzer Verteidigung das 2:1 für die Gäste. In der Folge versuchten die Bodenseestädter alles um den Ausgleich zu erzielen, welcher aber nicht mehr gelingen sollte. Damit ist für Bregenz der ÖFB-Cup für diese Saison vorbei und der FC Lustenau steht in der 2. Runde.
Wattens verliert unglücklich gegen die Vienna
In der ersten Halbzeit hatte die Vienna mehr vom Spiel, besonders nach Eckbällen durch Fading entstanden einige gefährliche Situationen vor dem Wattens-Tor. So auch ein Elferfoul an Martinez – den folgenden Strafstoß verwandelte Hosiner sicher zum 0:1 (29.). Für Wattens vergab Hobel per Kopf, Vienna-Goalie Kuru rettete mit Mühe (5.), Hörtnagl verfehlte mit einem Schuss das Gehäuse nur knapp (25.) und Gstrein scheiterte nach einem Gestocher mit Pech (44.). Die Vienna mit mehreren Offensivaktionen, Martinez vergab drei Mal.
Nach der Pause zog sich die Vienna zurück und Wattens konnte mehr Akzente setzen. In der 59. Minute fiel der bis dahin verdiente Ausgleich durch Steinlechner, er stieg nach einem Freistoß am höchsten und köpfelte zum 1:1-Ausgleich ein. Die Vienna kam aber wenig später zur abermaligen Führung, Martinez wurde ideal freigespielt und traf vom Sechzehner zum 1:2 (65.). Die Vienna fiel gegen Ende des Spiels durch hartes Spiel auf, so sah auch der eingewechselte Toth in der 89. Minute Gelbrot. Danach kam Wattens noch zu zwei tollen Ausgleichchancen:
Kuru parierte in der 91. Minute einen Hörtnagl-Freistoß und in der 94. Minute eine Samwald-Bombe aus kurzer Distanz bravourös. Hier hatte die Vienna Glück, der Ausgleich für Wattens wäre durchaus verdient gewesen, doch es blieb beim 2:1 für die Gäste und Wattens verabschiedete sich damit aus dem ÖFB Cup.
Grödig kämpft sich gegen Wacker Innsbruck in die nächste Runde
Auf dem Nebenplatz W1, auf dem das Spiel angesetzt war, konnte nicht gespielt werden, weil sich das Flutlicht nicht einschalten ließ. Die Partie wurde daraufhin kurzer Hand in das große Tivoli-Stadion verlegt, allerdings konnte auch hier nicht sofort angepfiffen werden, weil es keine Linien gab und das Spielfeld erst markiert werden mußte. Der Ankick wurde dann in beiderseitigem Einvernehmen auf 20:00 Uhr festgelegt.
Der Start ist dann für den SV Scholz Grödig alles andere als erfreulich, denn bereits nach wenig mehr als drei Minuten bringt Benjamin Pranter den Regionalligisten mit 1:0 in Führung. Und als Kapitän Thomas Grumser in der 20. Minute gar auf 2:0 erhöht, beginnen die Zuschauer bereits mit einer Sensation zu spekulieren, werden allerdings recht schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn Herwig Drechsel verkürzt in Minute 23 auf 2:1 und verwertet in der 38. Minute einen Penalty, der nach Foul an Benjamin Freudenthaler diktiert wurde, zum 2:2 Pausenstand.
Nach der Pause gingen die Innsbrucker wieder mit einem schnellen Treffer in Führung, abermals war es Grumser, der die Tiroler in der 51. Minute mit 3:2 in Führung brachte. Joker "Schurli" Seidl sorgte für den abermaligen Ausgleich (71.) und "Wiggerl" Drechsel brachte mit seinem dritten Tor die Grödiger in der 75. Minute erstmals in Führung. Vier Minuten vor Schluß sorgte Issiaka Ouédraogo für einen versöhnlichen Ausklang dieses Spiels, der SV Scholz Grödig hat das Minimalziel "2. Runde ÖFB-Cup" erreicht.
SVG-Sportchef Christian Haas:"Jetzt sieht man, wie wichtig es war, Herwig Drechsel nach Grödig zu holen. Er hat die Mannschaft mitgerissen und mit seinen Toren das Spiel nach zweimaligem Rückstand umgedreht. Die Burschen haben viel Moral bewiesen, hätten es sich aber bedeutend einfacher machen können. Aber - der Aufstieg in die nächste Runde ist erreicht, jetzt gilt unsere volle Konzentration wieder der Meisterschaft."
Seekirchen schnappt sich nächstes Cup-Ticket
Der SV Seekirchen machte den schlechten Saisonstart in der Liga (zwei Niederlagen in den ersten beiden Runden) mit einem 3:2-Sieg gegen den Wiener Stadtligisten Post SV im Cup wett.
Den ersten großen Aufreger erlebten die 150 Zuseher in Seekirchen nach einer halben Stunde. Schiedsrichter Feichtinger entschied auf Elfmeter für die Gäste aus Wien. Post SV-Kapitän Branislav Baresic übernahm die Verantwortung, zeigte aber Nerven und scheiterte mit seinem Penalty an Seekirchen-Torhüter Florian Posch. Kurz vor der Pause gelang Seekirchen das erste Tor des Spieles, als Gerhard Fabian den Ball mit einer schönen Direktabnahme zum 1:0 in die Maschen hämmerte. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Stefan Bischof per Foulelfmeter auf 2:0.
Die komfortable Führung von Seekirchen reichte bis zur 75. Spielminute, da verkürzte Agron Mala plötzlich auf 2:1 und Nervosität machte sich bei den Hausherren breit. Die reguläre Spielzeit war bereits verstrichen, da ging noch einmal die Post ab und Agron Mala schaffte den 2:2-Ausgleich (91.). Doch wer mit einer Verlängerung rechnete, der wurde in einem tollen Finale von Roland Hartl überrascht. In der 95. Spielminute traf er nach einem Eckball und ließ den SV Seekirchen jubeln.
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